Ermutigender Jugendgottesdienst

Nicht entmutigen lassen! So lautete die Botschaft für den gemeinsamen Jugendgottesdienst im Bezirk Gotha.

Priester Markus Weyh, Bezirksbeauftragter für die Jugend, predigte mit dem Bibelwort Apostelgeschichte 13, 52:

„Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.“

Jugendgottesdienste unterscheiden sich immer von den so genannten „normalen“ Gottesdiensten innerhalb der Gemeinde. Vor Beginn verkündete Priester Weyh, dass der Gottesdienst heute einmal anders verläuft. Er wies auf ausgeteilte Zettel und Stifte hin und bat die Jugendlichen aufzuschreiben, was sie ermutigt und auch was entmutigt.

Während die Jugendlichen ihre Gedanken hierzu zu Papier brachten, erklang ein Instrumentalstück. Anschließend wurden die Zettel eingesammelt, in einer Truhe verstaut und auf den Altar gestellt. Dann begann der Gottesdienst.

Die Predigt und die sich anschließenden Predigtbeiträge sollten „kurz und knackig“ sein; die notierten Gedanken der Jugendlichen standen dabei im Mittelpunkt. Die Botschaft des Gottesdienstes bestand darin, dass wir uns von Widerwärtigkeiten nicht entmutigen lassen sollen und dass der liebe Gott immer an unserer Seite steht, um uns zu unterstützen und zu ermutigen!

Doch was ermutigt und welche Dinge entmutigen uns? Ein Griff in die reichlich gefüllte Truhe gab klaren Aufschluss. Es ermutigt u. a. die Tatsache, dass wir Jesus Christus in unserem Lebensschiff haben. Hinzu kommen diesbezüglich die Familie, die Freunde und die gelebte Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern. Doch leider entmutigt uns auch einiges auf dieser Welt. Das können nach den ausgewerteten Aussagen der Jugendlichen im Wesentlichen Unfrieden, auch einmal schlechte Schulnoten, Missverständnisse oder Leidsituationen sein.

Zum Stichwort Leid gab der Dienstleiter vertiefende Hinweise. Leid – ein komplizierter Begriff. Warum lässt Gott Leid zu? Wie oft haben wir diese Frage schon gehört oder uns auch schon des Öfteren selber gestellt und fanden keine Antwort darauf?! Priester Weyh sagte hierauf, dass wir uns nicht die Frage stellen sollen „Warum?“, sondern uns lieber fragen sollen „Wozu?“. Wozu kann das Erlebte irgendwann gut sein? Denn in all der Traurigkeit können wir auch manchmal das Glück und den Gewinn finden. Doch wir dürfen auch einmal sprachlos sein – dies verdeutlichte ein unbeschriebener Zettel in der Truhe. Der liebe Gott wird immer in unserer Nähe sein und – ein Bild aus dem Gottesdienst – seinen Kindern über Mauern helfen. Vielleicht wird er auch einmal sagen: „Mein liebes Kind, gehe fünf Schritte zurück – dort drüben ist eine Tür, gehe durch diese.“ Denn egal wie schwierig und ausweglos es auch einmal scheinen mag, wir wollen uns nicht davon abhalten lassen, das Evangelium weiterzutragen. Stattdessen wollen wir weiterhin mutig vorangehen und uns am Wesen Christi orientieren.

Anschließend gab es die Möglichkeit, sich beim Brunch zu stärken und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.