Entwidmung der Kirche Frauenwald

Am Sonntag, den 20.06.2021 wurde unser Kirchengebäude in Frauenwald von Apostel Ralph Wittich entwidmet. Wegen der Corona-Maßnahmen waren nur die Geschwister aus Frauenwald eingeladen, anwesend waren 15 Gotteskinder.

Als Bibelwort zu dieser Andacht legte unser Apostel ein Wort aus 1. Thessalonicher 1, 2-3 zu Grunde.

In seiner Predigt hob er voller Respekt und Wertschätzung die Opferbereitschaft der Brüder und Schwestern hervor, die 1952, also vor 69 Jahren, diese Kirche unter schwierigsten Bedingungen innerhalb von 4 Monaten mit errichteten. Unser Apostel machte deutlich, dass es keine Niederlage, sondern eine Fortführung an einem anderen Standort, nämlich in Schmiedefeld, ist. Nach ca. 20 Minuten spielte die Orgel das Schlusslied Nr. 256 aus unserem Gesangbuch: " Nun danket alle Gott ". Als äußeres Zeichen der Profanierung trug Apostel Wittich die Altarbibel aus dem Kirchenraum.

Auszug aus der Chronik der Gemeinde Frauenwald
Textilwarenhändler, Otto Grimm aus Frauenwald war in den 1920er Jahren oft mit seinem Bauchladen auch im Nachbardorf Schmiedefeld unterwegs. Dort kam er mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt, so auch mit den leiblichen Brüdern Rudolf, Bertram und Philipp Wicht. Bei diesen Begegnungen lud man ihn in die Gottesdienste der Neuapostolischen Gemeinde ein. Voller Freude über das Erlebte im Hause Gottes, gab er in Frauenwald seinen Mitmenschen, Nachbarn, verlangenden Seelen gern Zeugnis vom wieder aufgerichteten Apostelamt. So kamen ab dem Jahr
1928 Amtsbrüder der Gemeinde Schmiedefeld um interessierte Familien zu besuchen und vom Apostelamt zu künden.

Um Gottesdienst erleben zu können, ging man damals zu Fuß nach Schmiedefeld. Ab dem Jahr 1929 wurden erste Gottesdienste in Frauenwald in der Wohnung von Otto Grimm durchgeführt. Da die Zahl der Gottesdienstbesucher stetig anwuchs, war die Wohnung von Familie Otto Grimm bald zu klein. Man fand eine neue Bleibe in der Wohnung von Max Karl, dem Untermieter von Otto Grimm. Otto Grimm wurde 1930 als erstes Gotteskind aus Frauenwald von Apostel Landgraf in Schmiedefeld versiegelt. Bereits 2 Jahre später fanden dann auch Versiegelungen in Frauenwald statt. Im Jahr 1935 wurden die ersten beiden Amtsbrüder für Frauenwald ordiniert. Dis waren Otto Grimm und Max Karl. Zu jener Zeit war die Schar der Gotteskinder auf 28 Seelen angewachsen. Da die Zahl der Gotteskinder in den folgenden Jahren weiter anwuchs, war nun auch die Wohnung von Max Karl für die Gottesdienste zu klein geworden. Man fand eine neue Unterkunft in der Nordstraße 1 bei Familie Hiergesell. 1951 bekannten sich 72 Seelen zur Neuapostolischen Kirche, zwischenzeitlich hatte man auch einen Chor gegründet und es kamen weitere Amtsträger dazu.

Wieder war der Versammlungsraum zu klein geworden. Und man beschloss ein eigenes Kirchlein zu bauen. Ein Grundstück für die neue Kirche stellte der Diakon Otto Grimm zur Verfügung. Am 15. Juli 1952 begann die Firma Langenhahn aus Elgersburg mit dem Bau der neuen Kirche. Baumaterial war zur damaligen Zeit knapp, so wurde eine ungenutzte Holz-Baracke aufgekauft, fachmännisch zerlegt und man hatte im Anschluss Bauholz, Nägel und weitere Materialien zur Verfügung. Die ganze Gemeinde half tatkräftig mit, versorgte auch die Bauarbeiter mit Unterkunft und Verpflegung. So konnte nach 4 Monaten Bauzeit am 26.11.1952 die neue Kirche durch Apostel Wicht geweiht werden.

Ein Jahr später, am 09.11.1953 wurde Priester Herbert Grimm zum Evangelisten ordiniert und mit der Gemeindeleitung beauftragt. Das war der Geburtstag der Gemeinde Frauenwald. In den folgenden Jahren wuchs die Zahl der Gotteskinder weiter. Verschiedene priesterliche Amtsgaben
und Diakone bereicherten das Gemeindeleben über die Jahre durch ihr Mittun. Nach der altersbedingten Ruhesetzung von EV Herbert Grimm, folgte EV Velten Hoffmann, unser späterer Apostel, aus Steinbach-Hallenberg, als Gemeindeleiter, danach Priester Siegfried Möhring und in den vergangenen 21 Jahren wurde die Gemeinde von unserem Vorsteher EV Klaus Unruh betreut. Unterstützt von Priester Detlev Herrmann und Diakon Volker Zeppernick, sowie den Amtsbrüdern aus Schmiedefeld.